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Gemeinsam schlemmen im Bürgerstübchen

Seniorenbeirat organisiert monatlichen Mittagstisch für alle Generationen – Fahrdienste, Hilfe bei Schriftwechsel und Senioren-Hotline weitere Aufgaben

Von Monika Bögelspacher

Scheibenhardt. Scheibenhardt hat zwar keine Wirtschaft, aber ein „Bürgerstübchen“, hell und gemütlich, mit neuer halboffener Küche. Hier treffen sich jeden Monat junge und ältere Bürger, die gerne in Gemeinschaft kochen und essen.

gemuetlich schlemmen im buergerstuebchen klKarin Stephany hat den Essenstisch bereits schön dekoriert. Sie ist Zweite Vorsitzende des Seniorenbeirates, der den monatlichen Mittagstisch organisiert. Die Lebensmittelkosten werden bei dem Projekt „Gemeinsam Kochen und Genießen“ zu einem äußerst sozialen Essenspreis umgelegt. Heute freuen sich die Teilnehmer auf Lasagne in einer Fleisch- und Gemüse-Variante. Oft werden Gerichte gewünscht, die man für eine Person nicht zubereitet, wie Nelly Schweitzers Schupfnudeln bei einem Treffen im Herbst. „Aus sieben Kilo Kartoffeln hatten wir ganz schön viele Nudeln zu rollen“, erzählen die Frauen. Dass diese in der Pfalz wahlweise mit Apfelmus oder Sauerkraut serviert werden, sei etwas Spezielles, ergänzt Margitta Wittreich. Weil sie seit 39 Jahren die RHEINPFALZ im Ort austrägt, kennt sie ihre Mitbürger und macht unterwegs auch mal Werbung für diesen Mittagstisch.

Hasenweg: Zweiter Bauabschnitt teurer

Scheibenhardt. In Scheibenhardt steht der zweite Bauabschnitt am Hasenweg an. Das Ergebnis der Ausschreibung für die Arbeiten zwischen Kindergarten und Maxstraße wurde in der Gemeinderatssitzung am Dienstag bekanntgegeben.

Laut günstigstem Angebot fallen für den Ausbau rund 480.000 Euro an, ausgegangen war man vor der Ausschreibung von rund 430.000 Euro. Rollen könnten die Bagger ab Anfang November dieses Jahres. „Die Kosten liegen zwölf Prozent über der Schätzung“, sagte Ortsbürgermeister Edwin Diesel (CDU). „Aber das ist ja normal heutzutage, damit können wir gut leben. Die Wahl zum Seniorenbeirat hat fast keine Veränderungen gebracht. Es gab nur einen einzigen Weggang. Dem Team gehören folgende zehn Mitglieder an: Marion Benz, Hans-Peter Benz, Karl Heinz Benz, Gerhard Carl, Gabriele Meurer, Marion Förster, Ruth Herberger, Karin Stephany, Holger Zimmermann und Roland Prütting. Wolfgang Weiss gehört dem Seniorenbeirat nicht mehr an. (cde)

Quelle: DIE RHEINPFALZ, Pfälzer Tageblatt - Ausgabe Rheinschiene, Samstag, den 19. Oktober 2019

 

Eigenleistung wird belohnt

„Nichts ist unmöglich“, freute sich Scheibenhardts Bürgermeister Edwin Diesel zur Einweihung des Multifunktionsgebäudes. Wohl jeder im knapp 700-Seelen-Dorf wusste, dass damit eine unendliche Geschichte ihr gutes Ende findet.

Von Monika Bögelspacher


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Scheibenhardt. Bereits 2010 hatte Wehrleiter Christian Müller erste Sanierungspläne zum damaligen Anbaus ins Gespräch gebracht, als im März 2013 ein Brand so großen Schaden anrichtete, dass man trotz dieses Tiefschlages hier die Chance witterte, nun das alte Gebäude abzureißen und diese große Lösung für Vereine und Bürger, für die Jugend und für die Feuerwehr zu schaffen. Zeitliche Verzögerungen gab es, weil zu Beginn das Planungsbüro ausgestiegen war und Problemen mit Baufirmen zu lösen waren.Das größte Problem war zweifellos fehlendes Geld. Doch für dieses Manko Scheibenhardts bemühte Diesel mit „Glaube versetzt Berge“ ein zweites geflügeltes Wort.

KOMMENTAR

Unbestechlich

VON FRITZ HOCK

Natürlich darf man verschiedener Meinung sein: Zur Größe des Jugendraumes im neuen Multifunktionsgebäude ebenso wie zur Art der Beleuchtung. Und auch demonstrieren ist erlaubt, keine Frage. Selbst dann, wenn es den politisch Verantwortlichen nicht so ganz gefallen kann, wenn ihre Arbeit stets nur kritisch beäugt und kommentiert wird. Wie viele Bürgermeister müssen sich anhören, dass sie sich nur ein „Denkmal“ errichten wollten, meist von Menschen, die später dieses Denkmal ganz aktiv nutzen. Viele Menschen sehen aber auch sehr genau, was von der Gemeinde und in den Vereinen geleistet wird und wissen es auch zu würdigen, wie in Scheibenhardt oft zu hören ist. Was aber gar nicht geht, ist, die frei gewählten Mandatsträger in einem Dorf so unter Druck setzen zu wollen, dass sie nur das tun, was man für richtig hält. Wir zahlen, wenn du nach unserer Pfeife tanzt! Was auch nicht geht, dass man erst für gewaltige Unruhe sorgt und danach abtaucht, kritische Fragen unbeantwortet lässt. Auch wer auf einem ganz hohen Roß sitzt, kann sich gewaltig vergaloppieren! Bleibt zu hoffen, dass die Akteure vor Ort zu einem vernünftigen Miteinander finden und das Gespräch suchen.

Quelle: DIE RHEINPFALZ, Pfälzer Tageblatt - Ausgabe Rheinschiene, Mittwoch, den 17. Juli 2019

Golfer wollen Bürgermeister unter Druck setzen

Die Gemeinde hat wenig Geld, ein Bürger findet Sponsoren. Ein gleicher Name verbindet. Die Sponsoren aber stellen Bedingungen. Die Beziehung zwischen den Namensvettern Golfclub Hofgut Scheibenhardt (Karlsruhe) und der Gemeinde Scheibenhardt scheint zerrüttet, bevor sie überhaupt richtig begann.

VON FRITZ HOCK

SCHEIBENHARDT. Dafür, dass aus einer „11.000 Euro-Spende für die Kinder- und Jugendarbeit in Scheibenhardt“ doch nichts wurde, macht Markus Theobald Bürgermeister Edwin Diesel (parteilos) verantwortlich. Diesel habe die Sponsoren verärgert, und zwar mit einer angeblichen „Fest-Beleuchtung“ für sein „Diesel-Denkmal“ – gemeint sein dürfte das Multifunktionsgebäude. Das war auf einem Flugblatt zu lesen, das Theobald bei einer kleinen Demo während eines Jugend-Radrennens Anfang Juli verteilte (wir berichteten am 9. Juli).„Bedingung: Unnötige Ausgaben stoppen“.