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Fahrradstraße statt Bienwald-Radweg
Die Landesregierung plant einen 10,6 Kilometer langen Radweg parallel zur L 545 am Südrand des Bienwalds. Gegen das Projekt protestieren Umweltschützer, die BI Bienwald schlägt eine Alternative auf Forstwegen vor. Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) hat eine ganz andere Idee.
Scheibenhardt/Steinfeld. „Entflechtung“ sei ein Basisprinzip der Verkehrsgestaltung, sagt Michael Schindler vom ADFC-Kreisverband Südliche Weinstraße. Und „Entflechtung“ sei auch einer von zwei Hauptgedanken, der dem Vorschlag der beiden südpfälzischen ADFC-Kreisverbände im Streit um den Bienwald-Radweg zugrunde liegt. Denn die Radfahrer wollen Autos, Radfahrer und landwirtschaftliche Fahrzeuge von einander trennen. „Ziel ist eine höhere Sicherheit und Akzeptanz bei den Verkehrsteilnehmern“, so Schindler. Dies gelte vor allem für eine schmale Straße, wie sie die L 545 zwischen Scheibenhardt und Steinweiler unbestritten ist. Dazu macht der ADFC folgenden Vorschlag:
Der motorisierte Straßenverkehr wird auf der K 23 geführt,
Damit das möglich ist, braucht es an der Fahrradstraße, zu der die L 545 nach den Vorstellungen des ADFC werden sollen, zwei kleine Zusatzschilder: „Für Autos frei“, und zwar für den Abschnitt zwischen Bienwaldmühle und Scheibenhardt. Dann dürfen dort auch Autos fahren – allerdings nur mit Tempo 30. Das gelte übrigens auch für Radfahrer, merkt der ADFC-Kreisvorsitzende an.
Mit diesem Konzept könne auch ein zweites Basisprinzip der Verkehrsplanung umgesetzt werden, so Schindler: die „Leichtigkeit“. Damit sei gemeint, dass die jeweiligen Verkehrsmittel möglichst störungsarm, auf direktem Weg und auf der Fahrzeugart angepasstem Untergrund geführt werden. „Das Fahrrad stellt aufgrund seiner Bauart die höchsten Ansprüche an die Qualität der Fahrbahnoberfläche, Autos und Landmaschinen sind wesentlich robuster gebaut“, so Schindler.
Quelle: RHEINPFALZ, Ausgabe " Germersheimer Rundschau" vom 18.05.2021
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„Kein Asphaltband im Bienwald“
Forstamtsleiterin Astrid Berens zur Diskussion um den Bienwald-Radweg – „Blick hat sich gewandelt“
Kandel/Scheibenhardt. Aus Sicht des Forstamtes Bienwald muss in Sachen Bienwald-Radweg noch nicht das letzte Wort gesprochen sein. Ein Asphaltband durch den Wald möchte Forstamtsleiterin Astrid Berens sich allerdings nicht vorstellen.
„Wir sind offen für Gespräche“, sagt Berens auf die Frage der RHEINPFALZ, wie das Forstamt auf die Diskussion um den Bienwald-Radweg blicke. Die Landesregierung plant zwischen Scheibenhardt und Steinfeld entlang der L545 einen 10,6 Kilometer langen Radweg (Kosten: 4,35 Millionen Euro). Er soll parallel zur Straße an deren Nordseite verlaufen. Umweltschützer schlagen als Alternative die Ausweisung von Waldwegen als Radwege vor.
Mit Blick auf das dichte Wegenetz sieht Berens durchaus die Möglichkeit, Alternativen auf Waldwegen zu finden. Aber sie macht eine klare Einschränkung: „Ein Asphaltband durch den Wald würde ich dem Bienwald nicht wünschen.“
Das heißt, die Radfahrer müssten sich mit sogenannten „wassergebundenen“ Fahrbahndecken aus Split zufriedengeben. Die sei schon deshalb nötig, weil der Forst die Wege weiter für forstwirtschaftliche Zwecke brauche. Eine einfach dünne Teerdecke ist dafür nicht stabil genug.
Forstwirtschaftliche Nutzung bedeutet auch, dass es auf den Wegen auch mal ein Schlagloch gibt, so Berens: „Und dort wird auch mal Rinde rumliegen.“ Und Schlaglöcher können nicht immer sofort ausgebessert werden, denn dafür brauche es feuchtes Wetter.
Quelle: RHEINPFALZ, Ausgabe " Germersheimer Rundschau" vom 15.05.2021
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Bienwaldradweg
„Wohnen weit weg vom Problem“
Quelle: RHEINPFALZ, Ausgabe " Germersheimer Rundschau" vom 05.05.2021
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„Radweg wie geplant bauen“
In der Diskussion um den Bienwald-Radweg melden sich jetzt auch die Betreiber des Ausflugslokals „Bienwaldmühle“ zu Wort. Aus ihrer Sicht ist die Straße für Auto- und Radfahrer gefährlich. Kann eine Fahrradstraße das Ausflugsziel gefährden?
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Kommentar
Von vorgestern
Von Andreas Lapos
Quelle: RHEINPFALZ, Ausgabe " Germersheimer Rundschau" vom 12.04.2021
Seite 9 von 61