News

Schnelles Internet kommt voran

Deutsche Glasfaser baut Breitbandnetz in Verbandsgemeinde flächendeckend aus

 

HAGENBACH. Die Deutsche Glasfaser baut ihr Breitbandnetz flächendeckend in der Verbandsgemeinde Hagenbach aus. Ende November hatten genügend Haushalte zugestimmt, sich einen Hausanschluss für schnelles Internet legen zu lassen.

Während im Hauptort Hagenbach mit 33 Prozent die gewünschte 40-Prozent-Quote nicht erreicht wurde, schlossen in Berg 45 Prozent der Haushalte einen Vertrag mit der Deutschen Glasfaser ab. Im abgelegenen Scheibenhardt waren es gar 48 Prozent. Jedoch ist im Mittelwert die Quote erreicht, so Reinhold Kuntz, Büroleiter der Verbandsgemeindeverwaltung: „Somit erfolgt ein flächendeckender Ausbau in der Verbandsgemeinde Hagenbach.“ In Neuburg wurde die 40-Prozent-Quote vorab schon erreicht, da der Kundenstamm der zur Deutschen Glasfaser gehörenden Firma Inexio bei den Verträgen hinzugerechnet wurde. „Ein konkreter Zeitplan liegt uns noch nicht vor“, erklärt Kuntz zum weiteren Vorgehen. „Wir rechnen in Kürze damit.“ Bauliche Entscheidungen lägen für Berg, Hagenbach und Scheibenhardt noch keine vor. In Neuburg werde bereits ein konkreter Standort für den Knotenpunkt erkundet und geprüft. In Neuburg erklärten kürzlich zwei Vertreter der Deutschen Glasfaser dem Gemeinderat, dass man mit einem Ausbaubeginn Anfang 2022 rechne und von einem Jahr Bauzeit ausgehe. Nachdem sich ihre jahrelange Hoffnung auf einen Breitband-Ausbau durch die Schweizer Firma RMT zerschlagen hatte (wir berichteten), schlossen die vier Ortsgemeinden Kooperationsverträge mit der Deutschen Glasfaser ab. In Hagenbach war deren Vertreter bereits Anfang 2017 im Stadtrat vorstellig, jedoch entschied man sich damals noch, mit RMT eine Kooperation einzugehen. Die Deutsche Glasfaser verlangte schon damals eine 40-Prozent-Anschlussquote, um in Hagenbach tätig zu werden – RMT nicht. Die Deutsche Glasfaser will in der Verbandsgemeinde Hagenbach Glasfaseranschlüsse bis in die Häuser/ Wohnungen verlegen. Bis 27. November konnten alle Haushalte einen Vertrag unterzeichnen. Ein späterer Einbau des nötigen Glasfaseranschlusses würde 750 Euro kosten, teilte die Deutsche Glasfaser zuletzt mit. hcs

Quelle: RHEINPFALZ, Ausgabe " Germersheimer Rundschau" vom 07.12.2021

Bus holt keine Schulkinder mehr ab

Vor drei Wochen wurde Claudia Layers Sohn eingeschult. Seitdem fährt der Sechsjährige jeden Morgen mit dem Bus von Bienwaldmühle in die Grundschule nach Berg. Nach den Herbstferien wird der Bus den Ortsteil von Scheibenhardt nicht mehr anfahren. Die nächste Haltestelle ist sechs Kilometer entfernt. Die alleinerziehende Mutter steht vor einem Riesenproblem.

Von Natascha Ruske

Scheibenhardt. Claudia Layer und ihr Sohn sind vor etwa zwei Jahren von Schaidt nach Bienwaldmühle gezogen. „Zu dieser Zeit fuhr der Bus“, erzählt die 34-Jährige. Das sei eine Voraussetzung für den Umzug gewesen. Sie ist voll berufstätig und muss um halb sechs morgens auf ihrer Arbeitsstelle sein. Wenn sie aus dem Haus geht, kümmert sich ihre 69-jährige Mutter um das Kind. Die Oma fährt aus Steinfeld her und wieder zurück, wenn der Junge zum Bus geht. Früher hatte sie ihn auf dem Rückweg nach Steinfeld in die Kita mitgenommen. Es lief gut. Kurzzeitig hatte Claudia Layer deshalb überlegt, ihren Sohn in der Steinfelder Grundschule anzumelden. Sie hat sich dagegen entschieden, weil bis dato der Schulbus nach Berg ja in Bienwaldmühle hielt. Außerdem sei das die zuständige Grundschule für Kinder aus dem abgelegenen Ort.

Bürgerinitiative: Klage gegen Radweg nicht zulässig

Scheibenhardt/Steinfeld. Die Klage des Vereins „Bürgerinitiative Bienwald – für das bessere Verkehrskonzept“ gegen die Planfeststellungsbeschlüsse für den Bau des Bienwald-Radwegs nicht zulässig. Den Verein fehlt die Klagebefugnis. Dies entschied das Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz in Koblenz. Der Grund: Der Verein sei vom Mainzer Umweltministerium erst knapp drei Wochen nach Ablauf der Klagefrist (14. Januar 2021) als klageberechtigter Umweltverband anerkannt worden (3. Februar 2021). Die BI Bienwald hatte gegen die Bau eines Radwegs entlang der L 545 zwischen Scheibenhardt und Steinfeld geklagt (wir berichteten). Für die für eine Klage verspätete Anerkennung sei die BI Bienwald selbst verantwortlich, argumentieren die Richter. Eine Revision wurde zugelassen. rhp

Quelle: RHEINPFALZ, Ausgabe " Germersheimer Rundschau" vom 14.08.2021

„Bienwald-Radweg sofort bauen“

Hagenbach. Mit großer Mehrheit fordert jetzt der Verbandsgemeinderat Hagenbach den unverzüglichen Bau des Bienwald-Radweges zwischen Scheibenhardt und Steinfeld. Einer entsprechenden Resolution der SPD stimmten nur die 2 Mitglieder der Grünen nicht zu.

Von Andreas Lapos

Der Bienwald-Radweg soll parallel zur Landesstraße zwischen Steinfeld, Bienwald-Mühle und Scheibenhardt laufen. Gegen die fertige Planung hat die BI Bienwald geklagt.Sie schlägt als Alternative die Nutzung von Forstwegen vor.Bienwaldradweg sofot bauen

SPD-Sprecher Karl Heinz Benz wies darauf hin, dass der Radweg Teil des Pakets war, mit dem die Zustimmung der Bienwald-Gemeinden zum Bienwald-Großprojekt erhandelt wurde. „Das Projekt ist bald vorbei, vom Radweg aber noch keine Spur“, sagte Benz. Die von Kritikern ins Spiel gebrachten Alternativen seien für Senioren und junge Familien keine: sie könnten die Waldwege nicht nutzen, argumentierte Benz. Außerdem: „Auf der Straße kann seit einigen Jahren kein Autofahrer mehr einen Radfahrer legal überholen“, so Benz: „Denn wenn er den vorgeschriebenen Mindestabstand einhält, fährt er mit seinen Rädern im Graben.“ Deshalb müsse der Radweg neben der Straße gebaut werden, denn ein Tempolimit von 15 Stundenkilometern können auch niemand wollen.

Der Scheibenhardter Bürgermeister Edwin Diesel (parteilos) sagte: „Dass wir den Radweg brauchen, sieht man jeden Tag.“ Viel Pendler aus dem Kreis Südliche Weinstraße würden die Straße nutzen, auf der auch immer viele Radfahrer unterwegs seien.

Der Argumentation von Benz und Diesel schlossen sich Sprecher der anderen Fraktionen an. Mit Ausnahme der Grünen: Miriam Kühnel forderte, dass vor dem Bau eines Radwegs eine Bedarfsanalyse und ein auf Zielgruppen abgestelltes Konzept erstellt wird. Die Möglichkeit eventueller Alternativen solle geprüft werden, fordert Kühnel. Einer entsprechenden Resolution stimmten nur sie und ihr Fraktionskollege zu.

Quelle: RHEINPFALZ, Ausgabe " Germersheimer Rundschau" vom 22.07.2021

 

Ich weiche dann mal lieber aus ...

In der Südpfalz tobt ein Streit um den geplanten Bienwald-Radweg. Zwischen Steinfeld und Scheibenhardt entlang der L 545 soll er verlaufen. Länge: rund elf Kilometer. Kosten: etwa 4,3 Millionen Euro. Wo genau liegt eigentlich das Problem? Unser Reporter ist die umstrittene Strecke mal selbst abgefahren.

Von Philipp Jung

Ich weiche dann mal lieber ausSteinfeld. Vielen Leuten ist es an diesem Donnerstag im Juni vermutlich entschieden zu warm für eine Radtour. Aber egal: Die Strecke führt ja fast nur durch den Wald und verspricht daher Schatten. Mein Vater begleitet mich auf der Tour durch den Bienwald. Unser Auto mit dem Fahrradträger bleibt am Bahnhof in Steinfeld (Kreis Südliche Weinstraße) stehen. Ziemlich genau hier soll der noch nicht gebaute Radweg starten und bis in die Gemeinde Scheibenhardt führen, einen Ort im Kreis Germersheim, durch den die deutsch-französische Grenze führt. Die Tücken der Geraden Wer sich vom Steinfelder Bahnhof auf die betreffende Strecke begibt, versteht sofort, wieso hier von einem schmalen Sträßchen die Rede ist: Der eine oder andere würde von einem Feldweg ausgehen, wären da nicht noch die weißen Linien links und rechts.