Glasfaser: Ausbau bis Bienwaldmühle

SCHEIBENHARDT. Die Gemeinde Scheibenhardt unternimmt einen weiteren Versuch, den abgelegenen Ortsteil Bienwaldmühle mit Breitband-Internet zu versorgen. Jetzt hat der Ortsgemeinderat beschlossen, dazu mit einer Berliner Beratungsfirma zusammenzuarbeiten. Ziel ist, aus einem „Graue-Flecken-Programm“ des Bundes Fördergelder für den Ausbau zu bekommen. Dem Vorhaben habe der Rat am Montagabend zugestimmt, sagte Ortsbürgermeister Edwin Diesel (parteilos) auf RHEINPFALZ-Anfrage. Eine Beratungsfirma aus Berlin werde die Gemeinde dabei unterstützen. „Wir wollen keine Zeit verlieren“, so Diesel. Wobei die Kosten für die Beratung vom Bund übernommen würden. „Uns entstehen keine Kosten“, erklärt der Ortsbürgermeister. Zunächst gehe es darum, die Machbarkeit einer Breitband-Internetversorgung nach Bienwaldmühle zu prüfen. Man suche – weil dies so vorgeschrieben ist – einen Anbieter, der die Leitung vielleicht auf eigene Kosten legt (das sogenannte Markterkundungsverfahren). „Doch wer macht das schon?“, fragt Diesel: „Fünf Kilometer Glasfaser in den Wald legen für umme“. Bleibt dieses Verfahren erfolglos, werden die Arbeiten öffentlich ausgeschrieben. „Dies muss aber angestoßen werden. Und das macht das Beratungsbüro für uns“, so Diesel. Wenn“s zur Glasfaserverlegung in Richtung Bienwaldmühle kommt, winken laut Diesel bis zu 90 Prozent Bezuschussung: 50 Prozent übernimmt der Bund, 40 Prozent das Land. „Der Rest bleibt an der Kommune hängen“, sagt Diesel, der optimistisch ist, dass Bienwaldmühle auf diese Weise endlich schnelles Internet bekommt. hcs

Quelle: RHEINPFALZ, Ausgabe " Germersheimer Rundschau" vom 25.06.2021