Endlich schnelles Internet

Kooperation mit Deutscher Glasfaser beschlossen

Von Andreas Betsch

SCHEIBENHARDT. Die Deutsche Glasfaser will Scheibenhardt mit einem „zukunftsfähigen Glasfasernetz“ für schnelles Internet ausstatten. Einstimmig hat sich der Ortsgemeinderat Scheibenhardt jetzt entschieden, einen Kooperationsvertrag mit der Unternehmensgruppe einzugehen.

Der Stadtrat Wörth hatte zu Monatsbeginn noch eine Kooperation mit der Deutschen Glasfaser für den Ortsbezirk Schaidt abgelehnt, weil er sich an der Verlegung der Glasfaserkabel in „Mindertiefe“ störte. Das angedachte Verfahren sei die momentan gängige Technik. „Wir haben keine andere Chance“, sagt Ortsbürgermeister Edwin Diesel (parteilos). Seit Jahren versucht er, nach dem Funk-Anbieter Skytron auch einen Glasfaser-Anbieter an Land zu ziehen, der für eine noch bessere Internet-Verbindung sorgt. Lange setzte Diesel große Hoffnung in die Schweizer Firma RMT, mit der man 2017 ebenfalls eine Kooperation einging. Deren im Kreis Südliche Weinstraße begonnenes Glasfasernetz ist aber bis heute nicht im Grenzdörfchen angekommen.

Keine Glasfasern für Bienwaldmühle

„Wenn alles gut läuft“, sagt Diesel, könne man im Frühjahr 2023 in Scheibenhardt über ein Glasfasernetz verfügen. Und er betont, dass für das finanziell klamme Scheibenhardt keine Kosten entstünden. Einzige Voraussetzung, dass es zu dem Ausbau kommt: 40 Prozent der Haushalte in der Verbandsgemeinde Hagenbach müssen einen Vertrag mit der Deutschen Glasfaser abschließen. Die Bestandskunden von Inexio in Berg und Neuburg würden diesen 40 Prozent zugerechnet, sagt Diesel. Einziger Wermutstropfen: Den abgelegenen Ortsteil Bienwaldmühle wolle die Deutsche Glasfaser aus wirtschaftlichen Gründen nicht ausbauen. Diesel hofft, über „Graue-Flecken-Programme“ an Zuschüsse zu gelangen, die Bienwaldmühle anderweitig ein schnelles Internet bringt. Zumindest in Sachen Verbesserung des Mobilfunks scheint sich in Bienwaldmühle etwas zu tun: Der Ortsgemeinderat erteilte jetzt sein Einvernehmen zum Bau eines etwa 50 Meter hohen Stahlgittermasts „mit zwei Plattformen sowie Outdoortechnik auf Fundamentplatte“. Er soll laut Diesel der Anbindung von Bienwaldmühle ans LTE-Netz dienen. Dabei seien jedoch Umweltauflagen zu erfüllen, erklärt er.

Quelle: RHEINPFALZ, Ausgabe " Germersheimer Rundschau" vom 30.03.2021