Zur Sache: „Von essenzieller Entwicklungsperspektive verabschiedet“
SPD kritisiert Ausstieg aus Interkommunalem Gewerbegebiet
Hagenbach. Nachdem auch Scheibenhardt und Neuburg den Ausstieg beschlossen haben, ist klar: Weder die Verbandsgemeinde als Ganzes noch die einzelnen Ortsgemeinden – vorbehaltlich der Entscheidung in Berg am Dienstag – machen beim Interkommunalen Gewerbegebiet mit. Karl-Heinz Benz, Vorsitzender des SPD-Gemeindeverbandes Hagenbach, kritisiert diese Entscheidungen in einer Stellungnahme.
„Die Verbandsgemeinde Hagenbach hat sich gerade von einer essenziellen Entwicklungsperspektive verabschiedet, und zwar noch bevor handfeste Informationen dazu vorliegen“, meint er.
Einen Seitenhieb gibt es für die politische Konkurrenz. „Solch eine Offenheit für neue Ideen war wohl mit der Parteilogik der CDU nicht vereinbar“, vermutet Benz. Vor allem das Nein im Hagenbacher Stadtrat von Iris Fleisch (CDU), Beigeordnete der Verbandsgemeinde, kritisiert er deutlich: „Es ist Aufgabe der Verbandsgemeinde, Entwicklungsmöglichkeiten zu erarbeiten und nicht im Keim zu ersticken. Der Erhalt des Status quo ist doch keine Zukunftsvision. Da ist niemand offen für Ideen, sondern verschlossen und kurzsichtig!“ Das Resultat des allgemeinen Ausstiegs aus dem Interkommunalen Gewerbegebiet ist für Benz klar.
Zu den ökologischen Einwänden ergänzt Benz, dass man die Chance vergeben habe, neue Wege eines ökologisch orientierten Gewerbeparks zu gehen. „Das Vorhaben wird durch den Professor an der TU Kaiserslautern, Dr. Kai Tobias, begleitet“, wie er sagt. Dieser sei ein ausgewiesener Experte der ökologischen Landschafts- und Freiraumentwicklung, „der in einem ersten Workshop zahlreiche Möglichkeiten aufzeigte, wie eine nachhaltige Entwicklung aussehen kann“.
Quelle: RHEINPFALZ, Ausgabe " Germersheimer Rundschau" vom 31.08.2020