Ohne Menschenhand verjüngt

Buchen haben im Bienwald ein Problem – Samen von Eichen gehen auf

SCHEIBENHARDT. „Nirgendwo in Rheinland-Pfalz ist der Klimawandel so akut wie im Bienwald“, sagte der neue Revierförster Alexander Kraus am Dienstag bei seiner Vorstellung im Ortsgemeinderat Scheibenhardt. Der 26-Jährige trat am 1. November die Nachfolge von Herbert Carl an.Kraus ist innerhalb des Forstamts „Bienwald“ für das Revier Berg zuständig, zu dem auch die Ortsgemeinde Scheibenhardt gehört. Mit der neuen Stelle habe er auch „Herausforderungen“ übernommen, sagte der bisher im Forstamt Annweiler tätige Kraus. So gebe es mit den Buchen „ein ganz massives Problem“. Deren Äste fielen oft herunter. Eine Lösung für das Problem mit der Baumart sei noch nicht gefunden. Kraus sprach aber auch positive Dinge an: Bei den Eichen und Kiefern sei eine „Naturverjüngung“ festzustellen. Das heißt, der Samen der alten Bäume fällt zu Boden, es wachsen neue nach. „Das heißt, ohne menschlichen Einfluss verjüngt sich der Bestand“, sagte Kraus. 

Neue Arten von Bestattungen gewünscht 
Der Ortsgemeinderat hat am Dienstag beschlossen, den Friedhof umzugestalten. Bürgermeister Edwin Diesel (parteilos) will „alternative Bestattungsformen“ bieten, auf die er aus der Bevölkerung immer wieder angesprochen werde. Vergangenes Jahr gab es im kleinen Scheibenhardt acht Beerdigungen, darunter vier Urnenbestattungen. Jetzt soll das Angebot hier erweitert werden. So ist die Pflanzung von drei Bäumen vorgesehen, unter denen in ein paar Jahren Gräber entstehen könnten. Das bestehende Rasengrabfeld soll jetzt ansprechender gestaltet werden. Der Gemeinderat war einverstanden. Die genauen Planungen sind noch im Gange.(hcs)

Quelle: DIE RHEINPFALZ, Pfälzer Tageblatt - Ausgabe Rheinschiene, Freitag, den 05. Juni 2020